Teil 1: Im Dienst für die Gesellschaft
Teil 2: Ein Einsatz für eine gesunde Seele
Teil 3: Herausforderungen an der Schule
Im September 2018 absolvierte ich meinen ersten Einsatz im Haus für Betagte "Sternenhof" in Basel. Während einem Monat stand ich an der Seite von beeinträchtigten und betagten Menschen. Ich war unter der Woche für sie da, als Gesprächspartner, Unterstützer im Alltag sowie als Lieferdienst für Einkäufe.
Der intensive Kontakt mit einer anderen Generation war extrem bereichernd für mich. Mit einem Schmunzeln schaue ich auf die Zeit im Sternenhof zurück. Die Herren und Damen aus dem vierten Stock wussten so einiges aus ihrem Leben zu erzählen. Auch wenn es nicht allen gleich leicht fiel. In manchen Köpfen taten sich Lücken auf. Lücken die nicht kleiner wurden und so manche schöne Erinnerung zunichte machten. Irgendwie eindrücklich und zugleich einfach traurig.
Alles andere als einfach war die Aufgabe der Pflegerinnen und Pfleger. Tagtäglich sorgten sie sich um das Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner. Nicht zuletzt der grosse Mangel an Arbeitskräften sorgte regelmässig für enttäuschte Gesichter. Wenn es an einem Freitag mal wieder darum ging, wer den unbesetzten Wochenenddienst übernimmt, drängte sich niemand auf. Woche für Woche wurde das Teamgefüge auf ein Neues geprüft. Ein schier endlos wirkender Teufelskreis nahm seinen Lauf.
Als ZIVI war ich nicht einfach die heilsbringende Lösung. Ich löste keinen Personalmangel. Aber ich sorgte dafür, dass die Bewohnerinnen und Bewohner nicht einfach gepflegt, sondern auch begleitet wurden. Eine Aufgabe, die die Pflegerinnen und Pfleger noch so gerne übernommen hätten. Es fehlte aber schlicht die Zeit dazu. In den leuchtenden Augen und glücklichen Gesichtern der Seniorinnen und Senioren sah ich den Sinn hinter meinem Einsatz. Ein Einsatz für eine gesunde Seele von Menschen mit Erinnerungslücken.